Freitag, 16. Oktober 2015

Zeitenreise 2015 Tag 12 Grün ist die Heide

+++05.06.2015+++


Mit dem charakteristischen Knistern läuft der heiße, schwarze Kaffee aus der Kanne in die Tasse. Ich schaue versonnen zu, wie das Schwarz des Kaffees in der Tasse durch die Milch, die ich hineingebe, etwas weniger schwarz wird. Sensationell.
Meine Taschen habe ich schon gepackt, ich muss nur noch bezahlen und kann dann auch gleich aufbrechen. Die Garage ist schon aufgeschlossen, sagt man mir, es gibt also kein Halten mehr. In wenigen Minuten ist Gesa bepackt und der Motor läuft.
Es ist kühl an diesem Freitagmorgen, als ich aus Böddenstedt in Richtung Wittenwater beschleunige. Gerade mal zehn Grad zeigt das Thermometer heute morgen. Ich lasse dem Motor Zeit, warm zu werden und kurve in gemütlicher Fahrt durch die kleinen Dörfer. Kurz hinter dem Bahnübergang in Ebstorf muss ich abbiegen. Das Auto von Jens steht da, also habe ich Glück. Wenn er nicht mit dem Fahrrad unterwegs ist, sollte er zu Hause sein. Ich stelle Gesa hinter sein Auto, so daß ich sie auch später noch gewendet bekomme und hänge den Helm über den Spiegel. Alles andere lasse ich bei ihr und schiebe das kleine Jägerzauntörchen auf. Vor dem Treppenabsatz lungert die Katze rum, die Fahrräder stehen unter dem Fenster. Ich klingele. Es dauert einen Moment, dann kommt aus dem Dunkel des Windfanges eine Person. Es ist Jens. Er freut sich, mich zu sehen, auch wenn er heute nicht mit mir gerechnet hat, bin ich herzlich Willkommen und wir unterhalten uns gleich, als hätten wir uns letzte Woche erst gesehen. Er ist am Aufräumen und sortieren, eine Arbeit, die noch eine Weile andauern wird. Jens setzt Wasser auf und schon bald sitzen wir im im Stil der fünfzigerjahre gehaltenen Anbau mit seinen typischen großen Fenstern und schauen hinaus in den Garten.
Hier hatte Carla gelebt, hier habe ich sie oft besucht, auch Mal mit Martina zusammen, hier bin ich mit meiner Tante gewesen, ich habe auch mal den Rasen gemäht gehabt bei einer solchen Gelegenheit und '86 waren wir mit Tinka und dem Hund durch den Garten getobt. Jens und ich unterhalten uns lange, er hat viel zu erzählen. Ein paar Mal steckt er sich eine neue Zigarette an und raucht sie mit ein paar flotten Zügen und so vergeht die Zeit wie im Fluge. Es ist auf einmal Mittag und er hat noch einen Termin. Wir machen uns fertig, ich will ja auch noch weiter heute, und gehen vor zu Gesa. Er ist vor Jahrzehnten auch mal gefahren, hat es aber nachdem er Zeuge eines schweren Unfalls wurde, wieder aufgegeben. Wir verabschieden uns und schon bald brummt der Motor von Gesa wieder und ich rolle die Auffahrt in Richtung Straße. Als ich auf die Straße nach Uelzen abbiege, sehe ich in einiger Entfernung einen Motorradfahrer kommen. Er ist sehr schnell und als er an mich herankommt, zieht er seine Supermoto in die Galerie und sprintet an mir vorbei. Imponiergehabe.
Ich lasse mich nicht beeindrucken und schlängele mich in Richtung Uelzen und durch die Innenstadt durch. Ich suche eine Tankstelle. Am Ortsausgang finde ich was ich suche und lasse die Luft aus Gesas Tank. Der Tankwart ist etwas muffelig, aber nicht unfreundlich, so kennt man das, so liebt man das, ich mache mich fertig und fahre meines Weges. Als ich getankt hatte, kam mit lautem Getöse eine Hochzeitsgesellschaft vorbei. Klappernde Dosen hinter dem Brautauto. Diese Dosen finde ich nun auf die nächsten Kilometer verteilt auf der Straße liegend. Ich muss regelrecht Slalom drumherum fahren. Heiraten ist gefährlich. Etwas, was ich schon lange sage.
Hinter Uelzen wird die Gegend sofort wieder sehr ländlich und ich halte mich auch nicht lange mit Bundesstraßen auf, sondern suche mir eine wunderbare winzige Straße abseits der Brummipiste. Ich überquere die B4 und halte auf Wrestedt zu.
Hinter dem Dorf wird es augenblicklich die gewünschte schmale Straße mit ohne Verkehr. Es geht nun schnurgerade zwischen riesigen Feldern hindurch. Hin und wieder am Horizont ein paar Windräder, ab und zu Wald und ein paar dazwischengesprenkelte Ortschaften. Wie ich durch Nienwohlde dampfe, habe ich seit Uelzen erst zwei Autos gesehen. Die Straße verläuft sanft über Hügel hinweg, durch eine Senke im Wald, manchmal ist sie wirklich kaum breiter als ein Auto. Es ist einfach herrlich. Gesas Motor schnurrt unter mir, ich fahre nicht zu schnell, um die ganzen Eindrücke aufnehmen zu können und die verschiedenen Gerüche der Landschaft. Die Heide ist hier sehr grün. Gerade jetzt, Anfang Juni ist das die absolut vorherrschende Farbe der Natur.
Der Freund rasanter Kurven kommt hier nicht auf seine Kosten, soviel sei gesagt. Aber wer ruhige Landschaft mag, der ist hier vollkommen richtig. In der Zwischenzeit ist es auch schon recht warm geworden. In Gesas Anzeige ist zwanig Grad zu lesen. Der Wetterbericht spricht von noch mehr.
Es hat etwas meditatives so in der Mittagssonne durch die Landschaft zu rollen. Keine Menschenseele weit und breit, keine störenden Autos, keine LKW, nur gerade Straße. So komme ich nach Hankensbüttel. Das ist die erste größere Siedlung seit Uelzen. Hier ist bedeutend mehr los. Ich gerate in die Zeit des Schulschlusses und überall auf den Straßen sind Kinder unterwegs. Hier scheint man sich keine Sorgen um die Rente machen zu müssen.
Hinter Hankensbüttel fällt die Gegend sofort wieder in den Mittagsschlaf. Ich überquere den Elbe Seitenkanal, auf dem ich auch schon mal gefahren bin, das wird zwanzig Jahre her sein, und komme in langsam etwas größer werdende Ortschaften. In der Nähe liegen mehrere größere Städte mit größeren Industriebetrieben. Ich komme nun in ihr Umland. Mein gerader Weg führt mich durch Transvaal und am Kanal entlang nach Wolfsburg. Die Temperatur ist rasch ansgestiegen, mittlerweile liegen wir bereits bei Mitte zwanzig.
In Weyhausen empfängt mich die Normalität des Freitagnachmittages. Auto an Auto rauscht an meiner Einmündung vorbei und es dauert eine Weile, bis ich eine Lücke finde, in die ich stechen kann. Bei der nächsten Ampel habe ich auch schon die Gruppe Motorradfahrer eingeholt, die eben an mir vorbeigebrummt war. Ich komme neben einem jungen Mann mit einer Sertao zum Stehen. Er ruft zu mir rüber "Wollen wir tauschen?" und deutet auf sein Motorrad. Ich grinse breit und schüttele den Kopf. Dann geht es auch schon weiter.
Gegenüber vom Schloß Wolfsburg biege ich ab in Richtung Autostadt. Ich folge den Wegweisern zum Parkplatz und dort dem Wegweiser für einen Motorradparkplatz. An der Schranke muss ich ein Ticket ziehen und ich suche mir ein Fleckchen auf dem vollen Platz unter einem Baum. Irgendwie stimmt das mit dem Motorradparkplatz nicht so ganz. Ich trinke etwas aus meiner Wasserflasche und laufe schließlich mit dem Tankrucksack und dem Helm in der Hand in Richtung Eingang. Es ist ein riesiges Gelände mit riesigen Gebäuden. Der Eingang befindet sich am Mittellandkanal und ist schon fast außerhalb der üblichen Entfernung, die sich Motorradfahrer von ihrem Bike fortbewegen.
Ich interessiere mich zwar nur für das Museum, aber es ist trotzdem der volle Eintrittspreis fällig. Andere Annahmen von mir sind blauäugig gewesen. Aber da ich ADAC Mitglied bin, zahle ich lediglich 12,75. Im Untergeschoß gibt es eine Garderobe und Toiletten, beides nutze ich erst mal und schaue mich anschließend um.
Das Museum befindet sich an einem Seitenarm des Mittellandkanals, gegenüber der charakteristischen Schornsteine. Es ist ein schmaler, hoher Bau. Ob ich hier den Bus von meinem Kollegen Dieter finde? Ich bin gespannt. Zuerst einmal muss ich mit der Rolltreppe bis ganz nach oben fahren. Dort beginnt es mit den frühesten Anfängen der motorisierten Fortbewegung. Von der Rolltreppe aus habe ich bereits gesehen, daß längst nicht nur Volkswagen Automobile zu sehen sind. In einem großzügigen dunklen Raum sind ein paar besondere Autos auf Sockeln aufgebaut und so besonders hervorgehoben. In dem jeweils längs zur Rolltreppe liegenden Teil sind verschiedene Modelle aufgestellt und zum Teil noch mal im Detail erklärt.
Das sind ganz unterschiedliche Fahrzeuge aus allen Epochen mit zum Teil besonderen technischen Lösungen. So finde ich hier auch eine Münch Mammut wieder, oder einen NSU Wankel Spider.
Aus einer Zeit, als Bremslichter noch andere Designikonen waren
"Ein De Lorean!" entfährt es mir. Und "Flux Kompensator..."
Mit Wankelmotor: Van Veen OCR 1000
Nur Dieters Bus kann ich nicht finden. Überhaupt ist der T3 nicht vertreten. Und auch ein "Weltmeister" ist nicht zu sehen. Unten erfahre ich dann, daß es in der Stadt noch mal ein explizites VW Museum gibt. Das schaffe ich heute aber nicht mehr.
Im Shop: "Kreisch! Genau so war es in den 70ern!"
Ich schaue mich noch etwas im Shop um und gehe dann zurück zu meinen Sachen in der Garderobe. Um sechs will ich auf dem Campingplatz sein.
Wie ich meinen Parkplatz bezahlen will, kommt einer der jungen Männer aus dem kleinen Glaspavillon auf mich zu und fragt, wo ich geparkt habe. Ich erkläre es ihm und er lacht. Nein, da hätte ich doch bis zu ihnen hier in dem Pavillon fahren können. Dort drüben gibt es eine Möglichkeit für Motorradfahrer. Ich soll nicht bezahlen und stattdessen auf dem Bürgersteig an der Schranke vorbeifahren. Ich bedanke mich und merke mir das schon mal für das nächste Mal.
Bei Gesa angekommen, ist noch alles an seinem Platz. Ich trinke noch einen Schluck und verpacke mich dann wieder für die Weiterfahrt.
Es geht am direkten Stadtzentrum vorbei, entlang des Kanals, an Fallersleben vorbei nach Wettmershagen. Vor mir qualmt ein Bus vor sich hin. An dem komme ich wegen des dichten Gegenverkehrs nicht vorbei. Bei der Hitze sind die Abgase unterträglich. Mir wird schon fast schlecht, als ich endlich die entscheidende Lücke im Gegenverkehr und in den Überholverboten nutzen kann.
In Meine hänge ich wieder im Freitagsnachmittagsverkehr. Da vorne ist ein Rewe, den nutze ich jetzt. Ich weiß noch nicht, wie der heutige Abend verlaufen wird und wie es morgen essenstechnisch ausschaut, das weiß ich auch noch nicht. Also werfe ich hier den Anker und erledige die Wochenendeinkäufe. Mit zwei eingeschweißten Stücken Fleisch, zwei Brötchen, einer Flasche Wasser und etwas Joghurt komme ich wieder raus und verstaue die Beute im Tankrucksack. Damit sollte ich, wenn es nichts anderes gibt, übers Wochenende nicht ganz verhungern. In der Zwischenzeit hat die Temperatur die dreißig Grad Marke geknackt. Es sind vierunddreißig Grad auf Gesas Thermometer. Entsprechend habe ich das Gefühl zu zerlaufen. Mein Trost ist, daß es nicht mehr weit bis zu meinem Campingplatz ist.
Der Feierabendverkehr trägt mich weiter durch die Lande. Viel neben dem Weg sehe ich hier nicht, zu sehr muss ich auf die Vorrausfahrenden aufpassen. Ich unterquere die A2. Es kann nun wirklich nicht mehr weit sein. Als es rechts nach Meerdorf geht, ist mir klar, daß ich hier nicht ganz richtig sein kann und quere die Autobahn abermals. In Meerdorf findet sich dann tatsächlich ein Hinweis auf den Campingplatz und ich biege nach kurzer Zeit und abermaliger Autobahnquerung in den Weg zum Platz ein. Der Weg ist nicht befestigt und so ziehe ich eine lange Staubfahne hinter mir her, als ich, den Schlaglöchern ausweichend, auf das Tor zufahre. Das Tor ist geschlossen und ich habe die Befürchtung, daß Gesa die Nacht draußen verbringen muss. Ich stelle sie zwischen Autos ab und suche die Rezeption. Sie finde ich im Erdgeschoß des Gebäudes, in dem sich auch die Camperklause befindet. Einen Moment warte ich, dann kümmert sich eine der Damen vom Service um mich. Ich erhalte den Schlüssel für das Tor und das Waschhaus und eine Rolle Klopapier. Das ist eine Eigenheit des Platzes, daß man entweder sein eigenes Papier mitbringen muss, oder man seine persönliche Rolle am Empfang ausgehändigt bekommt. Dann wird mir ein junger Mann mit Fahrrad abgestellt, der mich zu den Zeltwiesen begleiten soll. Ich hole Gesa und fahre durch das Tor, das er mir aufgemacht hat. Er setzt sich mit dem Fahrrad vor mich und fährt im langsamsten Schrittempo vor mir her. Vermutlich ist von denen hier noch nie jemand Motorrad gefahren denke ich mir, während ich mit der Kupplung die Geschwindigkeit regele. Er zeigt mir das Waschhaus und weist mir am Ende der Dauercamperanlage zwei Wiesen, auf denen ich mein Zelt aufbauen kann. Auf der einen stehen schon ein paar Wohnwagen und auf der anderen steht außer einem Wohnwagencamper bislang nichts. Dort wird gleich mein Zelt in der hintersten Ecke stehen. Ich bedanke mich und rolle vorsichtig zu dem Platz, den ich von weitem schon gesehen habe. Nicht zu weit vom See, so daß ich das Zelt jetzt noch in den Schatten des Baumes stellen kann und nicht zu nah an den Wald ran, damit morgens die Sonne, so sie scheinen sollte, das Zelt rasch wieder trocknen kann. Ich bin mit meiner Wahl zufrieden. Mit der Wiese allerdings nicht ganz. Sie ist vor kurzem gemäht worden und das ganze Heu liegt dort noch. Es ist mittlerweile knochentrocken und es staubt und fliegt rum, wenn man darauf geht. Egal. Hier oder nirgends.
Im Zeltaufbauen habe ich mittlerweile Übung, es muss auch flott gehen, denn ich bin mit Anna verabredet. Sie kommt jede Minute hier an. Dann will ich fertig sein. Ich baue flugs mein Bett auf und ziehe mich im Zelt um, da plöngt auch schon eine Whatsapp, daß sie vorne am Tor ist. Ich freue mich unheimlich auf sie. Eben noch meine Sachen in den Rucksack und dann laufe ich schon vor. Gesa werde ich nachher noch mal eben anschließen müssen.
Anna und ich haben uns im Frühjahr zuletzt in Mainz gesehen, da war sie auf ein Wochenende mit ihrem Freund da gewesen. Sie ist eine gemeinsame Bekannte von Tom, Martina und mir und wir waren alle traurig, als sie im letzten Jahr wieder in ihre alte Heimat, nach Peine gezogen ist. Aber hier hat sie Arbeit gefunden und bei uns nicht, und so ist also ihr nicht zu verdenken. Zuerst einmal setzen wir uns auf die Terrasse der Camperklause und trinken etwas. Ich habe einen unheimlichen Durst. Dann machen wir Pläne für den Abend.
Wir beschließen, nicht hier zu bleiben, sondern nach Peine reinzufahren. Also muss ich noch mal zum Zelt zurück, Gesa richtig festschließen und meine Kamera mitnehmen.
Als wir am Zelt ankommen, ist eine Gruppe Russen dazugekommen und hat ihr Zelt etwa zwanzig Meter von meinem aufgebaut. Why!? Die ganze große Wiese ist leer, nur vorne steht der Mann mit dem Wohnwagen und hinten in der Ecke mein kleines grünes Zelt. Dazwischen nichts. Nun habe ich also Nachbarn.
Anna und ich nehmen ihren kleinen schwarzen Wagen und holpern auf dem ausgefahrenen Weg zurück zur Straße.
Nach ein paar Kilometern sind wir auch schon in Peine und suchen uns einen Parkplatz. Wir könnten beide jetzt noch eben eine Bank gebrauchen und drehen also noch eine kleine Runde durch die Altstadt. In Peine bin ich vor Jahren auch schon mal gewesen, das war zur Grünkohlzeit. Aber von der Stadt habe ich, wie auf Dienstreisen üblich, nicht viel gesehen. Anna zeigt mir ein paar hübsche Fachwerkhäuser und ein paar historische Reste in der Nähe des Amtsgerichtes. Danach haben wir wirklich Hunger und suchen uns ein nettes Lokal, in dem es nicht zu voll und nicht zu laut ist und lassen uns dort nieder.
Wir merken gar nicht, wie die Zeit vergeht und als wir gehen ist es bereits nach Mitternacht. Sie fährt mich noch zu meinem Campingplatz raus und wir verabschieden uns schweren Herzens. Warum müssen solche Abende immer nur so kurz sein?
Im Schein meiner kleinen Taschenlampe laufe ich zu meinem Zelt und hole meine Waschsachen. Die Russen nebenan sind noch auf. Das hatte ich fast schon erwartet.
Als ich meinen Wecker stelle, zeigt er bereits zwei Uhr Nachts an. Nebenan sitzen sie immer noch vor dem Zelt und unterhalten sich leise. Wenigstens feiern sie nicht bis in die Puppen. Aber in der Nacht tragen die Stimmen weit und diese beiden dünnen Stoffbahnen, die mich von der Außenwelt trennen, sind auch keine würkliche akustische Hemmschwelle und so habe ich fast den Eindruck, als wenn sie direkt neben mir sitzen und erzählen. Aber ich bin müde, es ist ein langer Tag gewesen, also kann mich das nicht allzulange von meinem Schlaf abhalten.





Heute sind es nur 151 Kilometer gewesen, aber ich habe fast jeden davon genossen. Der Weg durch die Heide war wundervoll gewesen und ich bin dadurch für den zähen Weg durch Wolfsburg mehr als entschädigt. Zumal ich den Weg ja selbst gewählt habe. Nach Wolfsburg werde ich noch einmal kommen müssen und dort das andere Museum in der Stadt besuchen. Das landet auf jeden Fall auch auf der To do Liste.
Für mein Hotel in Böddenstedt habe ich mit 43,- Euro genau vierzig weniger bezahlt als in der Nacht zuvor in Kiel. Und die Garage war auch noch gratis.

10 Kommentare:

  1. "Fluxkompensator!", war auch mein erster Gedanke. Wir haben wohl die gleichen Filme geschaut... Ein schönes Museum mit tollen Ausstellungstücken. Auch die Industrie-Architektur gefällt mir (ist so eine Eigenart von mir... habe zu lange im und um den Ruhrpott gelebt).
    Es ist richtig schön, mit Dir so durch die Gegend zu plätschern und Leute zu treffen. So mag ich das.

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    1. Hihi! Das wird vermutlich so sein! Den Film habe ich wirklich geliebt...
      Mit solcher Industriearchitektur kann ich auch eine Menge anfangen. Da sehe ich stets sehr viel drin. Leider gibt es heute ja nicht mehr allzuviele Bauten, die im Orignalzustand sind.

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  2. Ja herrlich berichtet war das wieder. Die wunderbare grüne Heidelandschaft. Und sehr schöne Fotos aus der Autostadt! Obwohl ich so dicht wohne, war ich nicht einmal dort gewesen! Nun schon. Per Augenkino bei Dir! Das Peine so schön ist, hätte ich nicht erwartet.

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    1. Diese Fahrt durch diese tolle grüne Landschaft habe ich wirklich genossen. Sonst wenn ich nach Uelzen fahre, komme ich immer auf einer der einschlägigen Bundesstraßen und die sind wahrlich recht scheußlich.
      Die Autostadt hat sicher noch viel mehr zu bieten, aber ich hatte da keine Zeit mir alles anzusehen. Da müssen noch Multimediadinge irgendwo sein und so weiter. Das nächste Mal werde ich aber dieses andere Museum in der Stadt suchen.
      Als ich das erste Mal in Peine war, war es Winter und dunkel. Da habe ich auch nicht allzuviel davon gesehen gehabt. Anna war - obwohl sie aus Peine stammt - am Ende auch etwas überrascht, was ich da alles gesehen habe.

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  3. In dem Museum würde ich ja fast auf dem Boden um die Exponaten kriechen. ..:-D

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    1. Da sind wirklich einige Exponate zum Niederknien! Und wohl die meisten sind noch betriebsfähig. Bei ein paar leeren Ständen stand dabei, daß das betreffende Fahrzeug zur Zeit auf einer Rundfahrt oder so sei.
      Das Coolste ist natürlich die Spiegeldecke über den Autos. Das ist reinster Porn. :)

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  4. Wenn ich hier bei uns mit der KLX unterwegs bin mache ich es jetzt ganz oft so: oh, da bin ich noch nie abgebogen! Oh, da bin ich auch noch nie abgebogen usw! Dadurch habe ich Ecken entdeckt wo ich noch nie war....

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    1. Das ist etwas, was ich bei mir hier auch immer wieder mache. Mit dem Motorrad habe ich Ecken entdeckt hier in der Gegend, da bin ich vorher immer vorbei gefahren. Jetzt biege ich auch einfach mal in eine fremde Straße ab. Oder nehme den Abzweig, den ich sonst nicht nehme. Es jagt mich ja niemand. Und schwups - sind schon wieder zweihundert Kilometer mehr auf der Uhr...

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  5. Nach Wolfsburg wollte ich auch schon immer mal. Es gibt so viele Orte an die "man schon immer mal" wollte und mit dem Motorrad wird es dann plötzlich war. Da gibt es dann kein "Och das ist aber weit" mehr, da schon die Fahrt dahin ein Event ist.
    Meine Weg für längere Reisen geht ja immer gen Frankreich, aber in Deinen Berichten über Norddeutschland finde ich gerade viele kleine Ecken, die man auch gut einmal für ein Wochenende anfahren kann.
    Ich schreibe mir alles fleißig auf :-)

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    1. Das geht mir ganz genau so, es gibt soo viele Orte, an die man schon immer mal wollte. Wo man schon mal dran vorbeigefahren ist und sich gedacht hat, da könntste doch mal hin, wennste Zeit hast, oder die sich einfach interessant anhörten. Oder, oder, oder... Ich "arbeite" jetzt auch einige davon ab. :)
      Bei mir zeigt die Kompassnadel irgendwie immer Richtung Norden. Ich habe da manchmal schon fast ein schlechtes Gewissen und muss mir auch schon mal Fragen gefallen lassen, wie "zieht's dich gar nicht nach Süden?" Aber ich bin dabei, meinen Horizont zu erweitern. Versprochen.

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