Donnerstag, 5. Mai 2016

Rubber's soul. Sie sind alle schwarz und rund. (R9T Content!)

+++16.04.2016+++


Als ich an diesem Samstagmorgen auf Alzey zusteuere, da sehe ich das Malheur schon. Der Donnersberg liegt in tiefen, düsteren Regenwolken verborgen. Ich kann den Regen sehen. Das ist ein schlechtes Zeichen. Die Regenkombi liegt zu Hause, ich hatte sie mit einem "och, so schlimm wird's schon nicht!" zurückgleiten lassen in ihre Unterbringung.

Als ich bei Motorrad Dexheimer auf den Hof rolle, ist alles bereits tropfend nass. Ein paar Gestalten stehen unter Zelten, einige Motorräder tropfen im Freien vor sich hin. Es gießt. Ich stelle Gesa unter ein Dach und laufe mit Helm auf in den Verkaufsraum. Erst dort nehme ich ihn ab. Hier stehen deutlich mehr Menschen als draußen. An einem Tisch neben dem Verkaufstresen werden die Schlüssel ausgegeben werden. Heute ist Dunlop Reifen Testtag! Freies Fahren mit Motorrädern der freien Wahl aus dem Sortiment von BMW und Kawasaki. Wenn das nichts ist? Ich hatte mich im Vorfeld bereits angemeldet und stehe auf der Teilnehmerliste.
Reifentests sind, Clemens Gleich hat es kürzlich sehr trefflich beschrieben, ein wenig wie Pendeln und Schnittchen essen. Für die Kollegen der Magazine findet so etwas meist an ausgewählten Orten der schönen Welt statt, wo Sonne und Straßenmeisterei es gut mit einem meinen, man wird von allen Verpflichtungen frei gehalten, nur was nettes, ein bisserl esoterisches (weil wirklich was anderes als "klebt wie Gift, vermutlich besser als der Vorgänger, blabla" kann eh niemand sagen), sollte man schreiben, dafür ist das aber auch keine Verkaufsveranstaltung im eigentlichen Sinne. Was mich heute hier erwartet, ist eine Kategorie darunter angesiedelt, es findet nahe der Homebase statt, man muss keinen nervenzerrenden Flug auf sich nehmen,   der Asphalt ist auch nicht ganz so gut, die Sonne nicht ganz so strahlend und die Wurstsemmel gibts nicht gratis. Dafür muss man auch nichts nettes schreiben, man soll im Anschluss einen Zettel ausfüllen, wie einem der Reifen gefallen hat und dann möglichst den Erwerb eines der getesteten Produkte in Erwägung ziehen. Egal. Dafür darf man an Eisen anreißen, was auf dem Hof steht.

"Einmal die R- nineT bitte!" gebe ich meinen Wunsch am Tisch mit den Schlüsseln kund. Ich bekomme den bekannten Zettel mit den Modalitäten gereicht, unterschreibe ihn und danach geht das Suchen los. Wo ist der Schlüssel? Helle Aufregung. Andere angehende Testfahrer drängen sich um mich herum und wollen auch Schlüssel haben. Da ist die Sucherei absolut unwillkommen. Schließlich findet sich der Schlüssel an der Maschine, die mit laufendem Motor draußen steht.
Es ist kurz vor der Abfahrt. Eine der Eigenheiten dieser Veranstaltung ist nämlich, daß man nicht einfach nach Herzenslust irgendwo in die Landschaft stechen kann und sich eine nette Strecke sucht, sondern es gibt einen "Tourgide". Der hat zwar keine gelbe Weste an, darf aber auch nicht überholt werden, wie das Mädel am Schalter ausdrücklich mir noch mal sagte. Hinter diesem Tourgide im bunten Racingleder werden wir, wie die Frischlinge hinter der Bache, irgendwo durch den Donnersbergkreis blasen.
Kaum sitze ich, geht es auch schon los. Ich habe überhaupt keine Zeit, mich auf die Maschine einzustellen. Sie ist klein, schwarz und bebt wie ein Stier, dem man einen schlechten Witz von einem roten Tuch ins Ohr geflüstert hat. Von den Dimesionen ist sie ähnlich der R1200R, ich weiß also gleich, wo ich die Füße lassen soll. Von daher ist alles gut. Nur die Spiegel passen nicht. Die kann ich aber noch einstellen, als der Pulk wartet, um sich auf die Straße zu fädeln.

110 luftgekühlte Pferde, Kardan. Aus.
WOW! Was ein geiles Motorrad! Vom ersten Meter an macht sie einen höllischen Spaß. Nicht zu vergleichen mit irgendetwas anderem, das ich bisher gefahren bin! Wie machen die das bloß?
Wir beschleunigen aus Kirchheimbloanden heraus in Richtung Orbis. Unpackbar. Leichtfüßig, das Rütteln geht in sanfte Vibrationen über, der Motor gibt unglaubliche Geräusche von sich, so spurten wir den Berg hinauf und schwingen uns danach in den Wald, in Richtung Rockenhausen. Das Tempo ist für meine Begriffe hoch, aber ich kann sehr gut mithalten. Achtung! Satzbaustein! "Die Reifen kleben wie Gift, vermutlich besser als der Vorgänger..." - ja, das stimmt wahrscheinlich, obgleich ich den Vorgänger des Roadsmart III noch nie zu Gesicht bekommen habe. 



Von dem Profil wird gesagt, daß die Drainagewirkung verbessert sei. Dem nordpfälzer Landregen hat sie standgehalten.
Der Regen hat nicht nachgelassen, im Gegenteil, es gießt munter weiter. Bei so einem Wetter fahre ich normalerweise anders. Der da vorne kennt anscheinend kein Morgen und dreht am Griff. Die Straße windet sich mal bergauf, mal bergab, durch den Wald, es geht vorbei an Einmündungen, an denen eigentlich siebzig wäre, aber der da vorne dreht unbeirrt weiter am Griff. Hier ist die Maschine voll in ihrem Element. Sie wirft sich supereinfach in alle Kurven, ich muss kaum schalten, es ist die wahre Pracht.

Heizgriffe wirken zwar etwas pussyhaft an so einem Motorrad, sind aber eine feine Sache.
Hier ist der graue Knopf nur zum rumschalten im Display da

Lenkungsdämpfer

Hier wird noch von Hand gedreht. Dahinter lugt die Batterie vor.
Die R-nineT hat außer einem ABS keine Fahrhilfen, keine Regenprogramme, kein Comfortdynamikirgendwas. Sie ist einfach ein Motorrad. Punkt. Ein geiles Motorrad! Ausrufezeichen. Hier fehlt wirklich nur noch die Lederjacke und die Sonnenbrille. Und beim Manne der Bart. Ansonsten ist alles, was man/frau braucht, Spaß und Zeit. Viel Zeit. Ihr Motor mag ein paar PS weniger haben, als der neue flüssigkeitsgekühlte Motor, aber so what! Die Strecke ist leider viel zu schnell alle und wir stehen wieder bei Dexheimer auf dem Hof. Ich muss sie schweren Herzens wieder hergeben und kann eben und eben noch ein paar Bilder machen, dann wird sie mir schon aus den Fingern gerissen. Kann ich verstehen.

Nachdem ich meinen Zettel in einem trockenen Eckchen ausgefüllt und die Eigenschaften der schwarzen Pelle gelobt habe, stelle ich mich gleich wieder an, um den zweiten Schlüssel entgegen zu nehmen. Er ist auch tatsächlich dort, wo er sein soll und passt zu einer Kawasaki Versys 1000. Der Regen ist schwächer geworden, als ich aus dem Verkaufsraum komme und mich nach der Maschine umschaue. Eigentlich hatte ich etwas grünes, oder orangenes gesucht, aber dort drüben steht etwas schwarzes. Ein Vergleich mit der Nummer auf dem Schlüssel ergibt: ich bin richtig. 
Das Design ist zwar wohl gefälliger geworden, aber auch austauschbarer.
Auf Video scheint immer die Sonne...

Vor mir steht ein Motorrad, dessen Konzept ich bereits kenne. Sportlicher Stelzentourer, nicht Enduro, nicht Sportler, nicht Tourer. Lange hat sie das fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit getan, bis im vergangen Jahr das Update kam. Der Motor hat weiterhin vier Zylinder und 1043ccm und gilt den Freunden der Marke irgendwie als Kawaskis Rückgrat, aber jetzt ist es vorbei mit dem etwas gewöhnungsbedürftigen Design. Das, was da vor mir steht, reiht sich nahtlos ein, zwischen Yamaha MT 09 Tracer, Aprilia Caponord, oder wenn man denn möchte, auch der BMW S1000XR.
Der Fahrer vor mir, er dirigiert eine F800R, bekommt noch letzte Anweisungen von einem Kumpel "Wenn ihr dann da seid und es ist trocken, vielleicht, dann kannst du etwas mehr machen!". Man tau.
Die Gruppe setzt sich in Bewegung. Die Maschine passt mir, wie mir auch die XR, oder die Tracer gepasst haben. Sie ist hoch, aber nicht zu hoch, die Füße finden sogleich ihren Halt, der Motor ist angenehm. Sein Geräusch hat ein bisserl was von einer Turbine. Vibrationen sind kaum zu vernehmen.
Zeit, mich mit den Knöpfen vertraut zu machen, hatte ich leider keine...

Auch hier wird noch von Hand gedreht.
Wir stürmen wieder aus der kleinen Residenzstadt. Der gleiche Weg wie eben. Ab in den Wald und Kurven bergauf und bergab. Dazu bisweilen mieser Asphalt. Das Tempo ist wieder hoch, wie eben auch, aber ich traue mich mit der Kawa nicht, das Tempo mitzugehen. Jetzt könnte wieder der Textbaustein kommen mit dem Grip, aber diesmal muss ich enttäuschen. Es ist zwar nicht der Grip, aber dafür etwas anderes, was mich unrund werden lässt. Die Maschine kippelt auf jeder Unebenheit und ich habe das Gefühl, wir würden hier und da ein paar Zentimeter versetzen. Der Sportsmart², der hier montiert ist, gilt ja als guter Reifen. Aber irgendwas spielt hier nicht ordentlich zusammen. Keine Ahnung, ob er einfach nicht zu der Maschine passt, ob der Luftdruck für die Kombi nicht passt, oder was auch immer es sein mag. Ich fühle mich nicht sicher. Zumindest, solange es Landstraße ist und kurvig. Es hat, als wir aus dem Wald kommen, etwas abgetrocknet, der Regen hat an ein paar Stellen schon aufgehört, aber es ist im großen und ganzen immer noch nass. Das ändert sich auch nicht, als wir auf die Autobahn auffahren. Hier, wo es geradeaus geht, läuft der Reifen perfekt. Die Maschine liegt gut, der Windschutz der höhenverstellbaren Scheibe vor mir, ist auch gut, es gibt keine wirklich störenden Verwirbelungen. 
Ohne Werkzeug verstellbar, das Windschild.
Die Scheibe hat sogar hier endlich mal den Vorteil, daß immer, wenn wir schneller fahren, der Unterdruck hinter der Scheibe, mir das Wasser vom Visier nach unten weg saugt. Durch die Gischt der Autos bahnen wir uns bei ordentlichem Tempo von rund 180 Sachen den Weg zurück. Nach einer runden halben Stunde stehen wir wieder auf dem Hof. Ich schieße noch rasch ein paar Bilder, dann fülle ich auch für diesen Reifen wieder den Zettel aus. Jetzt ist erst einmal eine Bratwurst fällig. Wie ich gerade meine Papierserviette wegwerfe, spricht mich ein Mann an. "Was sind Sie denn zuletzt gefahren! Von hinten sehen Sie aus wie Sau!" Alter Schwerenöter! Flirten kann er. Das muss man ihm lassen. Ich notiere das mal in der Liste von Dingen, die frau nicht an erster Stelle gerne hören würde.
Ich hatte mir eigentlich nur zwei Bikes vorgenommen für den heutigen Tag. Vermutlich, weil ich mir die Veranstaltung anders vorgestellt hatte. Jetzt stehe ich auf dem Hof und sehe die Kawasaki Vulcan S stehen. Sie sieht nicht aus, als sei sie heute schon viel gelaufen. Ich denke mir "alle guten Dinge sind drei" und hole mir den Schlüssel. Sie ist tatsächlich heute erst einmal bewegt worden und für die nächste Tour frei. Ich fahre sie mir in Position und mache ein paar Bilder. 
Flach und schnittig.
Der Goldton rührt vom Dunlop Truck vor dem sie steht. Das ist also keine Farbvariante.
Von hinten ganz Cruiser
Danach rolle ich vor zum Start. In dieser Gruppe sind ohnehin nur drei oder vier andere Fahrer mit dabei. Wir werden also ein kleiner Haufen sein. Hinter mir reiht sich die Versys ein. Da ich erst einmal  mich wieder an die Sitzposition gewöhnen muss, winke ich an der Steigung nach Orbis hoch, die Versys an mir vorbei.
Die Vulcan ist keineswegs langsam. Im Gegenteil, es ist ein sehr ernstes Gestühl. Ihre Gene stammen von der ER 6 Baureihe. Das bedeutet, der Motor und Teile des Fahrwerks sind - zum Teil erstaunlich - aus der gleichen Kiste. 


Wie so oft. Die Hupe ist augenscheinlich ein panisch in letzter Minute noch  festgeklebtes Accessoire für die Zulassungsbehörde.


Die Rasten sind in drei Positionen zu verstellen. Allerdings nicht ohne weiteres.

Die Füße liegen weit vorne auf den in drei Positionen verstellbaren Rasten und der Oberkörper wird etwas über den Tank zum Lenker gestreckt. Wenn man Gas gibt, dann werden die Arme ein Stück länger. Ich baue etwas Distanz zur Gruppe auf, weil ich nicht weiß, wann hier die Rasten aufsetzen. Das würde ich gerne an anderer Stelle als hier ausprobieren. Deshalb hilft hier nur "Gas weg!". Zwischen den Kurven stürmt sie ungestüm nach vorne. Das Fahren macht mit ihr wirklich Laune. Es gibt zwar keine Ganganzeige, die würde extra kosten, aber ich finde auch so die richtige Fahrstufe. An der Abzweigung habe ich die Kumpanen wieder eingeholt, verliere sie aber bald drauf wieder. Die Straße hat deutlich mehr abgetrocknet in der Zwischenzeit und der Reifen "klebt wie Gift, vermutlich besser als sein Vorgänger...". Es ist diesmal wieder der Roadsmart III, den ich auch schon auf der Ninet drauf hatte. Als ich der Autobahn nahe komme, sind die anderen schon lange nicht mehr zu sehen. Ich biege also auf die Autobahn auf. Wenn sie nun stattdessen Landstrasse gefahren sind: Pech. Die Autobahn ist glücklicherweise vollkommen abgetrocknet. Ich drehe am Griff. Ich bin zwar schon mit einem unverkleideten Motorrad auf der Autobahn gefahren, aber in dieser Körperhaltung nun wird das wirklich unangenehm. Bei siebzig bis hundert - kein Ding. Das ist das Tempo, wo sich Mensch und Maschine wohlfühlen. Aber bei hundertsiebenundsechzig?? Da lupft es einem schon den Helm und man muss sich gegen den Sturm, der den Oberkörper erfasst, verkrampft festkrallen. Hier wird man nicht vom Luftstrom getragen, hier hängt man als Segel im Wind. Im Gegenwind. Kreuzen ist keine Option. So scheint mir die Ausfahrt Kirchheimbolanden auch kaum näher zu kommen. 

Als ich auf dem Hof wieder anlande, ist der letzte der anderen gerade vor mir auf den Hof gebogen. Aber meine Arme sind ein Stück länger jetzt und ich spüre noch jeden Muskel. Dagegen hilft nach dem Ausfüllen des obligaten Zettels nur noch eine weitere Infusion am Würstlstand.
Da dieses im Pulk auf Teufel komm raus durch den Wald geballere mir nicht so sehr liegt, streiche ich die Segel, schnappe mir Gesa und wir machen uns auf den Heimweg. Allerdings ist in der Zwischenzeit die Sonne herausgekommen und ich fahre ganz automatisch bei Orbis geradeaus weiter und schwinge durch den Wald. Gesa kippelt kein bisschen auf dem schlechten Untergrund und wir folgen flott der Strecke, die ich eben schon dreimal gefahren bin. Allerdings biege ich an der Abzweigung in die andere Richtung ab, in Richtung Rockenhausen. Take the long way home...


So. Was soll nun als Fazit übrigbleiben? Ich werde Lotto spielen. Ich würde allerdings auch großherzige Spenden annehmen. Entweder in bar, oder als Naturalie. In Gegenwert oder Form einer NineT.
Boah! Das Ding ist mir echt ins Mark gefahren. Es sollte hier zwar in erster Linie um die Reifen gehen, aber das ist schnell vergessen, wenn das Ding unter einem rüttelt und schüttelt.
Das Event indes hat einen Riesenspaß gemacht und die Reifen haben sich, wie nicht anders erwartet, als gut erwiesen. Denn, wenn die schon einen großen gelben Truck voller Reifen auffahren und ein riesiges gelbes Dunloptor aufblasen, dann sind sie auch halbwegs davon überzeugt, daß ihre Produkte nicht komplett der letzte Mist sind. Und da muss ich wirklich aus vollen Kräften mit dem Kopf nicken. Das, was ich da geboten bekommen habe, hat mich voll überzeugt und durchaus beeindruckt. Selbst bei starkem Regen hat es da keine wirkliche Unsicherheit gegeben. An was die Irritation beim Sportsmart² gelegen hat, das ist vermutlich eine Sache fürs Pendel. Da dürften sich die selbsternannten und die wahren Experten trefflich streiten können. An der Versys hat es sicher nicht gelegen, die macht einen sehr soliden Eindruck und vermittelt durchaus etwas von Sicherheit und Stabilität.
Die Vulcan S scheint mir wirklich verkannt zu sein. Viele kritisieren das Plastikimage, das sie rüberbringt. Sind wir aber ehrlich. Ein solches Motorrad, mit dem Gewicht, zu dem Preis, kann man schwerlich aus dem vollen Metallblock fräsen. Das sind Teile aus dem Baukasten, mit anderen Teilen gemischt und fesch abgeschmeckt. Da stimmt das Konzept. Man kann mit ihr wahrhaftig ernsthaft fahren und braucht sich nicht zu verstecken. Nur vielleicht am Chopperstammtisch, da sollte man vielleicht nicht das große Wort führen wollen.

8 Kommentare:

  1. Die Sauerei bei Kawa Versen zieht sich durch alle Baujahre und Modelle. Ob 650 oder 1000er, es gibt im Zubehör Spritzschutz fürs Hinterrad. Die Abdeckung kostet dann halt mal locker 150 und mehr, je nach Farbwunsch (Carbon extrateuer) Selbst fürs Federbein gibt´s eine Lösung und stell Dir vor, die Elektrik liegt teilweise voll im Siff des Hinterrades...

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    1. Das mit der Elektronik ist mir gar nicht aufgefallen. Aber ich hatte ja auch nicht Zeit, sie mir genau anzusehen. Daß die Hersteller aber allgemein etwas sorglos mit ihrer Verkabelung vorgehen, das ist mir auch schon aufgefallen. Da schauen die bunten Kabel munter aus den Steckern. Eigentlich gehört sich das nicht für Outdoorspielzeuge.

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  2. Mir wird ganz schwindelig bei Deinen rasanten Schilderungen. Ich muss mich erst mal beruhigen, bevor ich gleich mein Frühstück einnehmen kann. Ich habe großen Respekt, wie Du das meisterst, kann aber selbst sehr gut darauf verzichten, in solchen schnellen Runden zu fahren. Ich steige dann bei der Vulcan S wieder auf, für die ich auch mehr und mehr empfinden kann. Ganganzeige? Kenne ich gar nicht. Ich weiß doch in welchem Gang ich fahre. :-) Für mich ist das Schnickschnack - wie ein Navi obwohl man den Weg kennt. Eigentlich ist alles klar, aber man guckt doch immer wieder drauf.

    Wenn Leute sich über meinen Windschutz lustig machen und meinen, das sähe nach Highway Patrol aus, kann ich immer nur raten, sich mal 10 Stunden bei "nur" 130km/h mit einem Cruiser durch die Lande zu bewegen. Ich bin ganz froh, dass mir durch die Scheibe der Druck vom Körper genommen wird, und ich mir nicht am Abend ungebückt am Knie kratzen kann. :-)

    Ich freue mich auf Deine weiteren Tests, bereichere mich an Deinen Berichten, erweitere mein technisches Verständnis und bleibe dabei sicher in der gemütlichen Klasse. Ganz liebe Grüße!!

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    1. Auf so eine Ganganzeige wird komischerweise immer besonderer Wert gelegt. Ich habe es beim Auto noch nie vermisst und beim Motorrad habe ich am Anfang, in der Fahrschule, da ein paar Mal draufgeschaut. Aber auch nur, weil es so etwas halt gab.

      Die Highway Patrol wird auch sicher wissen, warum sie solche Windschutze für ihre Bikes ordert. Nämlich genau aus dem Grund, warum Du auch einen solchen hast. Denn sonst würden die abends auch mit den Handrücken am Boden schleifen. Da lass Dir mal nichts einreden von anderen.
      Das Problem daß ich mit Windschutz immer wieder habe, liegt daran, daß ich etwas aus der Norm bin, was meine Körpergröße angeht. Ich habe immer wieder unangenehme Verwirbelungen am Helm. Zum Teil klingt es wie Feuerwerk, zum Teil schüttelt es den Helm ordentlich durch. Beides ist unangenehm. Bei Gesa habe ich sogar schon mal überlegt, die Scheibe von der F700GS anzubauen. Aber, das Leiden ist noch nicht schlimm genug, daß ich die Optik und die Originalität versauen möchte...

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  3. Die R nine Tmein absolutes Traummotorrad. Ich will nach meinem Urlaub unbedingt schauen, da sich eine Probefahrt machen kann. :) Ich finde es jedenfalls gut, das sie dir gefällt. Da wir ja sehr ähnliche Motorräder fahren, denke ich das das ein gutes Indiz für mich ist.

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    1. Die wird Dir mit Sicherheit Spaß machen. Du musst Dich halt auf 110 PS einstellen. Aber das klingt nur im ersten Moment viel. Wenn man draufsitzt, dann ist sie einfach nur cool. Und ich könnte mir vorstellen, daß Du auch auf sie draufpasst.

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  4. Danke für den Beitrag über die VulcanS.Vor allem über die Anmerkung mit dem Windshield. Wenn ich mit den Jungs unterwegs bin, bin ich auf Ellie nach 250 Kilometern platt. Nacked as nacked could be ... Sie können das nie nachvollziehen, warum mich das Fahren anstrengt. Ich soll mir doch ein "ordentliches Reisemotorrad" kaufen, dann hätte ich die Probleme nicht mehr. Klar, weil ich ja zuhause auch sooo viel Geld liegen habe. Es geht hier nicht allein um den Kaufpreis. Auch die Unterhaltung will finanziert werden. Ellie kann ich mir grad noch so leisten, neben dem Auto und der Wohnung, den ganzen Wochenend-Reisen und laufenden Kosten für Auto, Motorrad, Motorradsachen und Lebenshaltung. Das darf man nie vergessen bei solchen lapidaren Ratschlägen ;-)

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    1. Die Distanz, auf der man/frau sich wohlfühlt, ist höchst individuell. Da würde ich mir von anderen nichts einreden lassen. Wenn Deine "Schallmauer" bei etwa 250 Kilometern liegt, dann ist das einfach zunächst einmal so. Darüber hinaus wüßte ich nicht, was an Elli nicht "ordentliches Reisemotorrad" wäre. Daß sie keine Windschutzscheibe hat, disqualifiziert sie auf jeden Fall nicht für diese Disziplin. Dafür liegt bei ihr Dein Helm ruhiger im Luftstrom und Du wirst nicht mit zusätzlichen Windgeräuschen gefoltert. Als ich im letzten Jahr in Österreich war, da hatte ich ja auch ein Naked Bike dabei. Damit ließ sich vortrefflich reisen. Das Manko dort war, daß sie keine wirkliche Möglichkeit für das Gepäck vorsah. Allerdings erinnere ich mich daran, daß mir danach auch die Hände und die Arme weh getan haben, weil ich mich so festhalten musste.
      Was man/frau als Motorrad fährt, das sollte ganz alleine ihm, oder ihr überlassen sein. Letztlich muss man schließlich selbst auf dem Ding sitzen und nicht die Leute, die einem die "Ratschläge" gegeben haben.

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