Donnerstag, 24. April 2014

Das Abenteuer beginnt... Teil 1

Am Mittwoch, dem 23.04.2014 ist es so weit. Ich habe google genug Löcher in den Bauch gefragt, und habe Internetseiten von Fahrschulen gewälzt noch und nöcher. Übrig geblieben ist genau eine, nämlich die, deren Seite am besten und umfangreichsten aufgebaut ist. Auf der Seite habe ich auch gesehen, daß es für mich völliger Quatsch ist, den A2- Schein zu machen. Ich bin etwas über 25 und der A- Schein kostet genau das selbe und ich muss die selben Stunden nehmen. Und ich habe dann anschließend freie Auswahl das Motorrad betreffend. Morgen fahre ich mit Tom für ein paar Tage nach Hamburg und ich habe heute Nachmittag ein paar Stunden noch Zeit. Also mache ich mich auf den Weg zur Fahrschule um mir die mal anzusehen. Das gute an dieser Fahrschule ist nämlich auch, daß sie tagsüber Bürozeiten haben und der Unterricht zu humanen Zeiten stattfinden wird. Im Büro empfängt mich Claudia Baroli, die Chefin, fröhlich und freundlich und beantwortet mir alle Fragen. Wir gehen raus zu den Maschinen und ich darf mich auf "meine" zukünftige Fahrschulmaschine schon mal draufsetzen. Es ist klar, hier werde ich meine Motorradkarriere starten und nirgends anders!
Ich könnte gleich am Sonnabend mit der Theorie beginnen, aber da bin ich noch auf dem Rückweg von Hamburg und so werde ich also erst in der Woche drauf richtig loslegen.
Claudia gibt mir einen Umschlag mit, mit den Zugangsdaten für die Fahrschulbögen. Die sind nämlich mittlerweile papierlos und finden nur noch im Rechner statt. Es gibt auch eine App zum herunterladen für das iPad und die möchte ich nutzen.
Als ich vom Hof fahre ist es wieder mal so ein Moment, den ich kaum fassen kann. Ich habe mich zur Fahrstunde angemeldet! Das ist schon so ein bisschen wie ein "Point of no return". Ab jetzt gilt's. War es bislang noch mehr ein Gedankenspiel, was man alles machen könnte wenn und wohin man dann fahren könnte und mit was, so ist es jetzt konkret geworden.
Ich bin schon ganz schön aufgeregt. Aber auch stolz, daß ich es durchziehen werde!

Donnerstag, 3. April 2014

Papier ist geduldig - und ich?

Ein paar Tage später stehe ich also in Hechtsheim beim Kawa Händler und schaue mir eine KLX 250 an. Ich setze mich darauf und bin schwer beeindruckt. Ich habe vorher in meinem Leben nur ein einziges Mal auf einem Motorrad gesessen, allerdings auch auf keinem fahrenden, sondern das war auf einer Messe, auf der ich beruflich zu tun hatte. Aus gleichem Grund hatte ich auch schon mal auf einer Schwalbe hinten drauf gesessen und hatte das Gefühl - der Fahrer kann kaum 50 gefahren sein - wir heben gleich ab.
Die KLX passt von der Höhe ganz fabelhaft, sinkt aber hinten ziemlich tief ein. Ich bedanke mich und nehme ein paar Prospekte mit. Wo ich grad in Hechtsheim bin, schaue ich mich auch gleich bei Polo um, denn ich werde ja um Schutzkleidung nicht herum kommen. Dort nehme ich auch gleich den druckfrischen Katalog mit und am nächsten Tag sehe ich mir Louis in Weisenau an. Auch von dort bringe ich ein ansehnliches Stück Papier mit nach Hause.
Danach setzt eine kleine Pause ein, ich muss ein paar Tage im Krankenhaus verbringen und habe somit Zeit. Die ich mit entsprechenden Zeitschriften mir vertreibe. Ich bin danach erst einmal eine Weile krank geschrieben und habe somit Gelegenheit mich weiter zu kümmern. Ich besuche also den BMW Händler in Wiesbaden Schierstein und den Yamaha Händler in Gau Algesheim.Von beiden bringe ich wieder Papier mit. Bei Tullius in Schierstein sitze ich nacheinander auf der G650GS und der F800GS. Ich hatte eigentlich nach der "Sertao" gefragt, aber die ist nicht verfügbar. Die normale 650er ist mir viel zu niedrig und die 800er ist einfach toll. Ich bin total aus dem Häuschen. Das Ding ist so schwer, aber fühlt sich gar nicht so an. Im Gegenteil, ich sitze bequem darauf und komme überall gut dran und fühle mich wie sonstwas. Mühsam lausche ich dem, was der Verkäufer dazu erzählt. Und die Farbe von dem Ding - sagenhaft! Ich sitze da drauf und grinse vermutlich blöd vor mich hin...
Kurze Zeit später, bei Wolf in Gau Algesheim, sitze ich auf der Ténéré, der XT660Z. Von der Höhe, es ist die ABS Version, würde das auch noch gehen. Was ich aber im Laufe der halben Stunde, die ich auf der Maschine verbringe, feststelle, ich sitze nicht annähernd so bequem darauf, wie vorhin auf der 800er BMW.  Der Tank ist für mich und meine Anatomie viel zu wuchtig. Das reißt mich fast auseinander. Dafür bin ich vom Cockpit restlos begeistert. Es ist ideal positioniert und zeigt die Geschwindigkeit digital an und die Drehzahl mit einem herkömmlichen Zeigerinstrument.
An dem Tag habe ich schon wieder eine Menge gelernt. Ich habe nun schon einen Eindruck, wie unterschiedlich Motorräder sein können.

Mittlerweile habe ich mir auch ein Buch zugelegt, in dem ich eifrig lese, es heißt "Perfekt Motorradfahren". Mir wird von Zeit zu Zeit etwas mulmig im Bauch, wenn ich dort Motorräder mit dem Hinterrad in der Luft sehe und lese was alles zu beachten ist und was alles gleichzeitig zu bedienen ist und so weiter.
Das soll ich also auch machen und können? Oh je!
Aber - nichts desto Trotz, mein Wille ist da, ich will Motorradfahren lernen!
Erst mal aber kaufe ich mir lieber noch eine Zeitung...