+++27.06.2015+++
Es ist acht Uhr und ich stehe im Frühstücksraum. Von den anderen ist weit und breit noch nichts zu sehen. Der Kellner weiß leider nicht, wo unsere Gruppe sitzen wird und so stehe ich etwas verlassen mit meiner Schale Müsli herum. Gerade als man mir einen anderen freien Platz zugewiesen hat, erscheint dann doch noch jemand von unserer Gruppe und es klärt sich so langsam, wo wir hingehören.
Das Frühstück ist toll, es gibt alles, was man sich nur vorstellen kann, und das auch noch in Mega Lecker und ich spreche den tollen Sachen reichlich zu. Die anderen tröpfeln nach und nach ein und sind je nach Typ und Zeitpunkt der Heimkehr gestern abend mehr oder weniger gesprächig.
Allzuviel Zeit können wir am Frühstück allerdings nicht vertrödeln, denn Uli hat für um neun Uhr die Abfahrt angesetzt, denn wir wollen uns im Dorf mit weiteren Leuten treffen. Also verziehen wir uns um kurz vor neun auf unsere Zimmer, um dann pünktlich bereit zu stehen.
Wir sind ein kleines Grüppchen, das da um kurz nach neun die Motoren anwirft, Rolf hat heute andere Pläne, er hat zu tun, aber Gerhard, Uli und ich möchten uns eine Ausfahrt nicht entgehen lassen.
Nach anfänglichem Sonnenschein hatte es sich binnen Minuten zugezogen und nun, wo wir im Dorf unten stehen, ist es dicht bewölkt. Der Wetterbericht verheißt nichts Gutes
Wir stehen bei der oberen Bühne und warten auf Kollegen von Uli von der Österreichischen Triumph - Niederlassung und auf Kollegen aus dem Werk in England. Gemeinsam mit ihnen wollen wir eine Ausfahrt über die Zillertaler Höhenstraße machen.
Im Dorf ist es, so früh am Morgen, noch alles ruhig, nur wenige sind bereits auf den Beinen. Nichtsdestotrotz sind uns aber bereits Grüppchen mit Bikern auf der Landstraße entgegengekommen.
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Warten auf den Hubschrauberrundflug |
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Zwar kein Tiger im Tank... |
Da von unseren Mitfahrern noch keiner da ist, schaue ich mich etwas auf dem Hof des großen Triumph Standes um. Da steht alles, was Rang und Namen hat, in Reih und Glied. Thruxtons, Bonnevilles, Speedmaster, Tiger aller Größen - einfach alles. Und alles mehrmals. Und nicht nur zum Anschauen, auch zum Fahren.
Unter einem Zelt am Rande stehen Triumph Maschinen, die in Filmen mitgewirkt haben. Wer im Filmbusiness und sonst als Prominenz auf sich hält, fährt offenbar Bonneville. Gut so!
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Filmbike aus Terminator |
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Bike mit dem David Beckham durch Brasilien gefahren ist. |
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Real Relic: das Motorrad, das fünf ISDT Goldmedaillen gewonnen hat |
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Filmbike aus Mission Impossible 3 |
Als endlich alle zusammen sind, geht es los. Erst einmal nehmen wir die Straße in Richtung Krimmel, biegen aber nach ein paar Kilometern rechts ab und kommen auf eine kleine Straße, die zunächst durch Wohngebiete führt. Dann geht es sanft bergan, ein paar Kurven, dann steiler, noch ein paar Kurven, es geht um einen kleinen See herum und dann sind wir auf einmal am Gerlospaß, hinter der Mautstation. Das ist also ein offizieller Schleichweg. Je höher wir kamen, desto nasser wurde es. Wir haben die Wolken erreicht und es regnet leicht.

Auf unserem weiteren Weg nach Gerlos werde ich wieder durchgereicht und fahre schließlich im letzten Drittel unserer Gruppe. Wenigstens nicht als Letzte. Ich komme heute, ohne Gepäck, das mich in der Bewegungsfreiheit einengt, wesentlich besser klar. Wir rauchen ein paar Pulks mit Autos auf und kommen irgendwann unten im Zillertal an. Die Serpentinenstrecke abwärts zu fahren, das ist allerdings eine ganz besondere Freude, die ich vermutlich nicht jeden Tag bräuchte. So, wie die Jungs hier Karussell fahren, das kann ich (noch) nicht.
Zunächst suchen wir eine Tankstelle, damit wir alle einen vollen Tank haben, wenn es losgeht. Denn die Strecke wird steil werden. Und den
ÖAMTC wollen wir nicht unbedingt bemühen müssen.
Los geht es durch Hippach, über einen Bahnübergang, dann durch ein Wohngebiet und dann steil bergauf. Ich bin mittlerweile die Vorletzte in unserer Gruppe und nach zwei, drei Kurven brummt Uli forsch an mir vorbei. Mein Geschleiche mag er sich nicht antun. Ich kann ihn verstehen, wir sind hier um alle Spaß zu haben, ich bin noch nicht so fix und so sicher, vor allem im Gebirge, also mag ich die anderen auch nicht aufhalten.
Das Dorf tröpfelt langsam aus, immer mal wieder kommen einzelne Häuser, vor einem brummen zwei Jungs mit einem Trialmotorrad herum. Die werden hier in der Gegend bestimmt viel Spaß haben, denke ich mir.
Die Straße ist kaum breiter als eine Wagenbreite, an der Hangseite geht es steil bergab und nur ein paar Begrenzungspfosten sichern das Ganze. Ich bin nicht schwindelfrei und ich habe Höhenangst. Das merke ich hier wieder besonders. Zwischen den Kurven gebe ich wacker Gas, aber diese Zickzackkurven sind für mich nicht einfach. Um vernünftig auszuholen fehlt oft der Platz. Zudem, wie verhext, kommt immer bei den Kurven Gegenverkehr. Oder es stören Radfahrer rum. Wie haben das die anderen nur gemacht? Bei einer Mautstation warten sie auf mich. Wir rollen gemeinsam durch die Schranke und halten ein paar Meter dahinter an einer Hütte, wo sich die Straße etwas verbreitert, an. In der Zwischenzeit hat es richtig angefangen zu regnen. Meine Regenkombi liegt derweil hoch und trocken im Hotelzimmer. Würde jetzt eh nichts mehr nutzen.



Nach einer kurzen Verschnaufpause geht es weiter zur Etappe bei der Hütte auf der Passhöhe. Kurz nachdem wir wieder losgefahren sind, wirft es in der nächsten oder übernächsten Haarnadelkurve einen der Engländer ab. Er hat nach der Kurve nicht genug Gas gegeben, kommt nicht in Gang und kippt mit seiner Tiger Explorer im Stand um. Zum Glück passiert weder ihm noch dem Motorrad etwas, aber der Schreck sitzt uns in den Knochen. Sofort sind die anderen zur Stelle, um ihn und die schwere Maschine wieder aufzuheben.
Über schlechter werdenden Asphalt geht es weiter steil bergan. Die Straße ist noch mal ein Stückchen schmäler geworden und es regnet immer noch ordentlich. Die Radfahrer, die wir überholen, sind nicht zu beneiden. Kurz vor der Passhöhe kommt uns schließlich noch ein SUV entgegen und es wird echt eng auf der schmalen Straße. Ich bin für eine Kleinwagenpflicht in solchen Gefilden.
Endlich kommen wir oben an. Es gibt eine Hütte und einen kleinen Parkplatz. Wir können die Maschinen eben abstellen, müssen uns nicht drängeln und haben Aussicht auf einen trockenen Platz und einen Kaffee. Und auf eine Toilette. Davon mache ich als erstes Gebrauch. Zumindest will ich das, verbasele aber das mit der Technik des Münzeinwurfes und des Drehkreuzes dahinter. Also muss ich zurück auf Anfang und mir eine zweite Münze holen.
Sich drinnen, im Trockenen, aufwärmen zu können, dazu mit einer heißen Tasse Kaffee, ist eine wahre Wohltat. Die Helme, Handschuhe und Jacken sind nass. Ich habe lediglich die dünnen Endurohandschuhe mitgenommen, die halten kein Wasser ab, aber wenigstens ist meine Jacke und mein Helm dicht. Auch die Hose hat bisher noch kein Wasser durchgelassen.
Nachdem wir alle ausreichend aufgewärmt sind, drängen Uli und sein Österreichischer Kollege zum Aufbruch. Für den Tag ist noch anderes Programm vorgesehen. Also tüddeln wir uns alle wieder an und stapfen ins Freie zu unseren Maschinen. Die belgischen Rennradler tun mir immer mehr leid. Mit ihren kurzen dünnen Klamotten staksen sie auf ihren Radlerschuhen durch den Kies und machen keinen besonders glücklichen Eindruck. Ich starte die Scrambler und lasse mich von ihren 59 PS davonziehen.
Es geht ein Stück auf der Passhöhe entlang, dann in geschwungenen Kurven leicht bergab. Es sieht aus, wie auf einer Modelleisenbahn. Die kleine Straße windet sich auf dem hügeligen Terrain, ausgeprägte Grasflächen, kleine Autochen irgendwo da hinten, ein paar kleine Motorrädchen. Dazu ein Panorama vom Feinsten. Schade daß ich nicht anhalten und das fotografieren kann. Uns kommt forsch fahrend eine Gruppe aus drei 1150GS entgegen.
Wir kommen nach ein paar Kilometern in einen Wald und winden uns wieder bergab. Es gibt Viehschutzgitter in der Straße und hölzerne Brücken. Beides sieht für mich nach nicht besonders viel Haftung aus. Ich fahre lieber vorsichtig. Von hinten überholt uns irgendwann eine bunte Gruppe Motorräder aus WW, K, SU und BM. Die machen sich gar keine Sorgen über Metallgitter und glitschiges Holz.
Wie wir wieder in die besiedelte Lagen zurückkehren ist auf einmal die Straße knochentrocken. Wie mit dem Lineal gezogen. Hier hat es heute auch noch nicht geregnet. Dann kommen wieder Flecken in der Ortschaft, wo es nass ist und tröpfelt, dann ist es wieder trocken. Merkwürdig. Im Ort kommen uns die drei GS - Ritter wieder entgegen. Kennen die eine Abkürzung?
Wir fahren noch einmal zurück zur Tankstelle, trinken etwas Wasser und machen eine kurze Pause und dann geht es wieder zurück nach Neukirchen.
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Da oben sind wir irgendwo durchgekurvt... |

Auf den Serpentinen hinauf in Richtung Gerlos hängen mich die anderen wieder gnadenlos ab. Erst sind sie nur eine halbe Strecke zwischen den Kurven vor mir, dann eine ganze und dann weg. Ich kenne den Weg, ich mache mir keine Sorgen. Und wenn, dann fahre ich den Schleichweg zurück. Phh. Die Scrambler gurrt unter mir und wir ziehen auf der relativ leeren Straße in gutem Tempo dahin. Das macht wirklich Spaß, ich habe in der Zwischenzeit auch mehr Zutrauen zu der Maschine und komme flott vorwärts. Kurz hinter Gerlos warten die anderen bei einem kleinen Parkplatz mit Panoramablick auf einen herrlich grünen See, den Speicher Durlaßboden. Es hatte noch etwas lustlos getröpfelt, als ich dort ankam, aber kaum daß ich abgestiegen bin, ist von Regen nichts mehr zu merken. Wir genießen den schönen Ausblick und ich unterhalte mich mit einem der netten jungen Engländer. Er hat erst vor ein paar Wochen den Motorradführerschein gemacht und fährt hier so ziemlich das erste Mal überhaupt. Stramme Leistung!


Vor der Weiterfahrt beschließen wir, noch einmal auf dem Weg nach Neukirchen auf einem Parkplatz mit gutem Blick auf die
Krimmler Wasserfälle anzuhalten. Immerhin sind es die höchsten Österreichs.
Es ist auch tatsächlich ein toller Anblick, der allerdings bei etwas besserem Wetter sicher noch schöner wäre. So halten wir uns nicht allzulange auf, sondern fahren recht bald weiter.
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Krimmler Wasserfälle einmal mit... |
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...und einmal ohne Motominya |
In Neukirchen biegen wir drei, Uli, Gerhard und ich gleich ab zum Hotel. Wir wollen uns erst einmal frisch machen. Als wir oben ankommen, sehe ich, daß
Sabine in der Zwischenzeit eingetroffen ist. Allerdings nicht mit dem Motorrad, sondern mit ihrem Bus.
Nach einer kurzen Pause geht es gleich wieder runter ins Dorf. Wir nehmen wieder die Motorräder und brummen ins Tal. Auf der Umgehungsstraße geht es rasch an Neukirchen vorbei und am Ortsausgang fahren wir ab, um die Maschinen bei der Talstation der Seilbahn abzustellen. Hatte ich schon gestern nichts bekanntes erkennen können, heute erst recht nicht. Das, was ich hier sehe, sieht alles ganz anders aus, als das, was ich in der Erinnerung hatte.
Eigentlich hatten wir vor etwas noch zu essen, aber das Rennen beginnt gleich. Sabine fehlt noch, sie wollte mit dem Taxibus kommen, und so läßt Uli mich bei der Steilwandbahn warten, bis sie kommt. Denn wir dürfen in die Mitte der Rennstrecke und wollen deshalb da zusammen auftreten. Nach einigen Minuten sehe ich Sabine in ihrer leuchtgrünen Jacke, wir beeilen uns noch rechtzeitig zum Rennen zu kommen. Es hat noch nicht angefangen, als wir an der Strecke ankommen. Die Strecke ist in normalen Zeiten ein großer Parkplatz. Wenn aus Neukirchen einmal im Jahr Newchurch wird, dann wird aus dem Parkplatz eine Rennstrecke. Mit Absperrung und Strohballen. Und mit Tribüne und Fahrerlager. Wir stehen außerhalb des Rundkurses. Überall Menschen, von Uli nichts zu sehen.

Irgendwann kann ich ihn im mittleren Rund entdecken. Er schaut aber nicht zu uns, so können wir uns nicht bemerkbar machen. Irgendwann sieht er uns aber doch und bedeutet uns, an der Treppe vorbei ins Fahrerlager uns zu drücken. Schwups! Schon sind wir drinnen.
Die letzten Vorbereitungen für das "Ace Race", die "24 Minutes of Le Brée", sind in vollem Gange. Ich hatte davon gestern schon gehört und im Vorfeld etwas davon gelesen, aber mir nichts rechtes vorstellen können darunter. Nun sehe ich, was damit gemeint ist. Das ist der pure Wahnsinn!
Zehn Teams treten gegen einander an. Jeweils mit zwei Fahrern für je eine Maschine. Die Fahrer wechseln nach der Hälfte der Distanz einmal. So hat jeder Fahrer, oder jede Fahrerin, jeweils zwölf Minuten zu fahren. Das hört sich erst einmal nicht unbedingt nach einer Mörderaufgabe an, aber diese zwölf Minuten können unglaublich lang sein. Denn - geschenkt wird hier keinem was. Egal ob der Fahrer nun erst elf Jahre alt ist, eine Frau, oder für einen anderen Fahrer eingesprungen ist. Es gibt nur eine Richtung, nämlich vorwärts. Und zwar zack zack.
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Wichtig ist es, immer die nötigsten Ersatzteile am Mann zu haben. |
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Ebenso wichtig: Teambesprechung. |
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Schon halb gewonnen hat man, wenn man das richtige, feinmechanische Werkzeug dabei hat. |
Die Maschinen sind jeweils im Kern identische
125er Sky Team Ace Motorräder. Etwas größeres hätte auf dem kleinen Kurs keinen Platz und keinen Sinn. Im Kern meint, der Motor ist original und wurde nicht verändert, aber drumherum ist meist alles anders als bei der Maschine, so wie sie aus der Schachtel kommt. Die Teams haben sich die irresten Sachen einfallen lassen, eine Maschine besteht zu weiten Teilen aus Holz. Ebenso phantasievoll sind die Ausstattung der Boxen und der Teams.
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Die absoluten Stars der Herzen: Die "Young Cannibals", 15 und 11. Am Rennen cool Kaugummi kauen wie John Lennon bei "All You Need Is Love" |
Der Start erfolgt in Art des Le Mans Style, jedoch um einen Jump über die Strohballen bereichert. Was dann folgt ist wahrer Rennsport. Das hat nichts mit gemütlicher Ausfahrt zu tun. Da geht es wirklich Mann gegen Mann, Mann gegen Maschine, Maschine gegen Schwerkraft. Sagenhaft.
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Kleine Strauchler fallen zum Glück glimpflich aus |
Die wichtigen Informationen zum Rennverlauf erhalten wir von Motorrad - Rennlegende
Steve Parrish, der das Geschehen mit viel Charme und Witz kommentiert.
Zwischendurch gehen unsere Blicke immer mal wieder zum Himmel. Hält das Wetter? Sabine, mit jahrelanger Österreichischer Outdoorerfahrung, meint mit geschultem Blick, des bleibt net trocken, do kummt woas! Eben, zwischendrinnen hatte doch noch mal kurz die Sonne geschienen, aber jetzt sieht es dort oben, bei der Seilbahn sehr nach Regen aus. "We got reports from the Airport: There's a heavy rainstorm coming!" schallt es aus den Lautsprechern. In der Zwischenzeit hat der Fahrerwechsel stattgefunden und das Rennen geht in die Alles entscheidende Phase.
Und kaum daß die Schachbrettfahne geschwenkt ist, fallen die ersten Tropfen. Der Regen erreicht uns so langsam.
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Gewissenhafte Dopingkontrolle. |
Was ein Glück ist es über die Renndistanz trocken geblieben. Es dauert allerdings noch mit dem richtig großen Schutt und so können wir schließlich immer noch einigermaßen trocken die Strecke verlassen.
Sabine, ihr Mann und ich laufen zurück ins Dorf. Wir schauen noch im stärker werdenen Regen uns ein paar Stände an, verziehen uns dann aber in ein Wirtshaus und machen erst mal eine Mittagspause. Auch in der Hoffnung, daß der Regen bald wieder aufhört. Wir haben Glück, nachdem wir mit essen fertig sind, hat es tatsächlich fast aufgehört, wir können das an der Schirmdichte vorm Fenster gut beobachten, und wir trauen uns wieder nach draußen.
Wir schlendern gemütlich durch die Hauptstraße, begucken die Stände und landen schließlich mit jeweils einem Eis in der Hand vor der oberen Bühne. Genau mit Beginn der Parade beginnt auch die große Wetterparade, es gießt auf einmal wie aus Eimern.
Es bewährt sich diesmal, daß ich in einem seltenen Geistesblitz den kleinen gelben Schirm zu Hause in den Rucksack gestopft hatte und ihn somit jetzt zücken kann. Wie wir wieder hinunter ins Dorf gehen, wird es auf einmal Nacht um uns. Es blitzt. Es donnert. Gewitter. Wir verziehen uns nach drinnen, schauen uns ein paar
Rokker - Jean und
Bell Bullitt Helme an und wechseln dann die Straßenseite zum
Ossimoto und schauen uns dort ein wenig um.
Nachdem der Regen immer noch nicht aufgehört hat, machen sich Sabine und ihr Mann nachdem wir noch eine Weile im Regen unter einem Zelt gestanden und etwas getrunken hatten, auf den Weg zurück zur Unterkunft.
Ich streife noch etwas durch die Straße und laufe alsbald Gerhard über den Weg. Er hat Hunger und so gehe ich mit ihm noch eine Kleinigkeit essen. Wir passen danach eine Regenpause ab um halbwegs trocken zum Hotel zu kommen. Und tatsächlich, kaum daß wir oben sind, fängt es auch wieder an.
In der Wirtsstube brennt noch Licht und wir bekommen sogar noch einen Kaffee. So lassen wir den Tag gemütlich ausklingen, unterhalten uns noch, besehen unsere Bilder und verziehen uns gegen halb zwölf in unsere Zimmer.
Oh Kinder nee, was für ein Tag!
Als ich meine Erlebnisse niederschreibe, kann ich kaum noch die Augen offenhalten und mit Mühe kann ich verhindern, daß mein Geschreibsel nur eine krakelige, durchgezogene Linie wird. Licht aus. Ende.
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142 Kilometer sind das heute mit der Scrambler gewesen |
Übrigens: Den Gesamtsieg des "Ace Race" hat die "Hamburger Horde" eingefahren. :)